Golden Retriever vom Haarstrang


Ichtyose Typ 2


Bei der Ichthyose ist die Ablösung der Schuppen von der Haut, die Abschuppung, gestört. Bei den von dieser Hautkrankheit betroffenen Hunden lösen sich dabei große Schuppen ab, weshalb diese Erkrankung auch Fischschuppenkrankheit (Ichthýs) genannt wird. Sowohl die Haut als auch die Schuppen können dabei unterschiedlich stark dunkel gefärbt (pigmentiert) sein. Verursacht wird dies durch eine Veränderung der Verhornung der Haut (Keratinisierung).
Die ersten Symptome der Erbkrankheit zeigen sich schon nach wenigen Lebenswochen. Für die Ichthyose gibt es keine Behandlung bzw. Heilung, weshalb die betroffenen Hunde ihr Leben lang intensiv gepflegt werden müssen. Dadurch kann die Verhornung aufgehalten und zusätzliche mit der Erkrankung einhergehende Infektionen der Haut verhindert werden.
Neben der bereits seit 2012 bekannten PNPLA1-Variante konnte nun beim Golden Retriever eine weitere Variante im ABHD5-Gen gefunden werden, die ebenfalls die typischen Symptome einer Ichthyose (hier Typ 2 genannt) hervorrufen kann. Die Typ2- Variante wurde bislang hauptsächlich bei amerikanischen Linien identifiziert.

 

Die Ichthyose Typ 2 wird autosomal-rezessiv vererbt. Das bedeutet, dass ein Hund nur erkrankt, wenn er je ein betroffenes Gen von Vater und Mutter erhalten hat. Es müssen also sowohl Vater- als auch Muttertier das mutierte Gen tragen.
Träger, d.h. Tiere mit nur einem betroffenen Gen, können zwar selbst nicht erkranken, geben aber die Erbanlage mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% an ihre Nachkommen weiter. Bei der Verpaarung von zwei Trägern besteht die Gefahr, dass die Nachkommen von der Erkrankung betroffen sind. Deshalb sollte niemals ein Träger mit einem anderen Träger verpaart werden.

Quelle: Laboklin